Ich habe endlich wieder ein Buch entdeckt, das ich euch wärmstens empfehlen möchte:
"Der alte König in seinem Exil." Arno Geiger erzählt die Geschichte seines Vaters oder genauer: die Geschichte seiner Familie mit der Krankheit seines Vaters.
leicht - aber nicht leichtfertig, ehrlich - aber ohne jeglichen Voyeurismus.
Für mich ist es ein Buch, das Zeichen der Hoffnung setzt: Obwohl es kein Entrinnen gibt, trotz fortschreitender Krankheit ist Beziehung möglich, bleibt die Fähigkeit zur Zuneigung und Liebe - bis zum Schluss, hoffentlich.
Auch wenn ihr nicht direkt mit dem Thema "Demenz/ Alzheimer" konfrontiert seid, eine berührendeLektüre.
Und hier einer meiner Lieblingssätze, ziemlich weit hinten im Buch, gesprochen von einem alten, dementen Mann, im Pflegeheim:
"Einmal, als ich ihm die Hand gab, bedauerte er mich, weil die Hand so kalt war, ich sagte, ich käme von draußen aus dem Regen. Er behielt meine Hand zwischen seinen Händen und sagte:
"Ihr könnt tun, was ihr zu tun habt, ich werde derweil diese Hand wärmen."
Hier gibt es eine Leseprobe:
http://www.arno-geiger.de/der-alte-koeni...exil/leseprobe/
und hier das wunderschöne Umschlagbild: