Eigentlich war es nicht geplant, dass dieser Spaziergang so heissen, dass auch dieser Spaziergang im Zeichen des Jubiläums stehen wird. Aber es waren nur ein paar Schritte, die wir im Dezember 2011 in Richtung Schlosspark und Kanal machten, bis es sich herausstellte, dass damals, vor 30 Jahren, auch der neue Pfarrer an Auer Klaus herangetreten war, um einen Spaziergang gebeten hatte mit dem Ziel einen Mitarbeiter zu gewinnen.
Klaus hat damals „ja“ gesagt, das war der Anfang einer langen und treuen Freundschaft.
Seit 1976 wohnt Familie Auer in Kottingbrunn in der Rot-Kreuz-Siedlung. Klaus und seine Frau Waltraud haben hier eine Heimat gefunden, Freunde, ein Umfeld, in dem sie sich wohl fühlen; hier sind auch ihre fünf Kinder groß geworden und haben mittlerweile ihren eigenen Weg im Leben gefunden.
1982, als Walter Reichel Pfarrer wurde, war der Kontakt zur Pfarre zuerst über die Kinder gegeben, dann über einen menschenfischenden Spaziergang durch Kottingbrunn, auf dessen Spuren wir heute unterwegs sind. Klaus Auer hat sich immer engagiert. Im Beruf als Unternehmer, in der politischen Gemeinde Kottingbrunn, in der Pfarrgemeinde. Überall war seine Sachkompetenz, sein klarer Blick, sein Zupacken auch, hoch willkommen.
Langsam hat er sich jetzt von seinen
beruflichen Pflichten gelöst, sich
behutsam auf die Pension vorbereitet, Reisen gemacht, die ihn und seine Waltraud nach Peking, Russland (Foto: transsibirisch) , in die Karibik, nach Kanada geführt haben.
Aber ein Großteil seines Herzens ist für Kottingbrunn reserviert. Klaus wird auch bei der Wahl 2012 für den Pfarrgemeinderat wieder kandidieren. Er sieht die Pfarre gut vorbereitet für die Zukunft und gibt großen Pfarrverbänden wenig Chancen. Die Kirche und die Pfarrmitglieder sind „im Dorf“ zu Hause.
Damals, vor 30 Jahren am Spaziergang mit Walter Reichel, haben die beiden viele Übereinstimmungen gefunden, danach Pläne realisiert, die die Pfarre lebendig gemacht haben. Die Wortspenden auf Seite 4 geben beredt davon Zeugnis. Klaus Auer selbst ist kein Freund der großen Worte. Das macht aber nichts, im Leben zählen die Taten viel mehr. Martin Ranftler