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Sehnsucht
Alles beginnt mit der Sehnsucht,
immer ist im Herzen Raum für mehr,
für Schöneres, für Größeres.
Das ist des Menschen Größe und Not:
Sehnsucht nach Stille, nach Freundschaft und Liebe.
Und wo Sehnsucht sich erfüllt,
dort bricht sie noch stärker auf.
Fing nicht auch Deine Menschwerdung, Gott,
mit dieser Sehnsucht nach dem Menschen an?
So lass nun unsere Sehnsucht damit anfangen,
Dich zu suchen,
und lass sie damit enden,
Dich gefunden zu haben.
Nelly Sachs
Bis zu diesem Tag
Bis zu diesem Tag
hat noch niemand gesehen,
dass die Zugvögel ihren Weg nähmen
nach wärmeren Gegenden,
die es gar nicht gibt,
oder dass sich die Flüsse ihren Weg
durch Felsen und Ebenen bahnten
und einem Meer entgegenströmten,
das gar nicht vorhanden ist.
Gott hat gewiss keine Sehnsucht erschaffen,
ohne auch die Wirklichkeit zur Hand zu haben,
die als Erfüllung dazu gehört.
Unsere Sehnsucht ist unser Pfad.
Tanja Blixen
Sehnsucht
Ich bin das feurige Licht göttlicher Weisheit,
Ich entzünde die Schönheit der Ebenen,
Ich bringe das Wasser zum Funkeln.
Ich brenne in der Sonne und im Mond und in den Sternen,
Ich schmücke die Erde.
Ich bin der Windhauch, der alles Grüne nährt,
Ich bin der Regen aus dem Tau,
Der die Gräser auflachen lässt
Aus Lebensfreude.
Ich bringe Tränen hervor, den Duft heiligen Werkes.
Ich bin die Sehnsucht nach Gott.
Hildegard von Bingen
Advent, Sehnsucht nach Frieden. Jeder Stiefel der dröhnend daherstampft wir ein Fraß des Feuers.
in Sinn- und Schatzkiste 06.12.2011 13:04von martin_r • 583 Beiträge
Syrien heute:
Der Standard.at: Stoßtrupp für Regime
Die Angehörigen der Shabiha-Miliz sind in Syriens Bevölkerung gefürchtet. Für das bedrängte Regime des Präsidenten Bashar al-Assad sind sie ein Stoßtrupp, der seine Macht mit Terror gegen das eigene Volk aufrechterhalten soll. Der Name der Miliz leitet sich von dem arabischen Wort "shaba" für "Phantom" oder "Gespenst" ab, assoziiert mit ihrer Vorliebe für schwarze Kleidung und schwarze Autos.
Die Freischärler rekrutieren sich aus Angehörigen der alawitischen Glaubensgemeinschaft, einer islamischen Sekte, der auch Assad und seine Familie anhängen. Mit Religion hat ihre Organisation freilich rein gar nichts zu tun. Es geht eher um Loyalitäten eines Clans. Der Kern der Shabiha-Miliz stammt aus dem Umland von Latakia, woher auch die Assads kommen.
Die "Phantome" handeln meist im Windschatten der regulären Streitkräfte. Haben deren Militärs ein Dorf oder ein Stadtviertel militärisch unterworfen, schwärmen die Shabiha aus. Sie plündern und sie morden. Ihre Aufgabe ist es auch, wie Überläufer berichteten, jene Soldaten hinzurichten, die sich weigern, auf die eigenen Bürger zu schießen. In Homs, wo eine starke alawitische Minderheit lebt, sollen sie außerdem einen Bürgerkrieg mit der sunnitischen, Assad-feindlichen Mehrheit provozieren, mutmaßen Oppositionelle.
Die Mannstärke der Shabiha ist nicht bekannt. Jedenfalls kommen sie nicht aus dem Nichts. Schon lange vor den Protesten, die Mitte März begannen, erwarben sie sich ihren zweifelhaften Ruf durch ihre Verstrickung in Schutzgelderpressung, Schmuggel und Drogenhandel. Als Günstlinge des Regimes durften sie diesen Betätigungen straflos nachgehen. Jetzt bedanken sie sich bei den Herrschern in Damaskus mit ihren Terror-Diensten.
Martin R.
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